In Michelstadt-Erbach haben wir im Jahr 2014/2015 ein Einfamilienhaus mit LOXONE zum SMART HOME gemacht. Unter nicht optimalen Voraussetzungen haben wir es dennoch hinbekommen.
Die Bauherren haben sich in der Bauphase recht spät für eine Lösung mit LOXONE entschieden. Zu diesem Zeitpunkt war die Ausführung der Verkablung bereits abgeschlossen. Der Verteilerschrank war ebenfalls schon installiert und bestückt. Nach der Bestandsaufnahme war klar, dass wir die vorhandene Verkabelung durch Anpassungen nutzen können. Es war zwar keine komplette strukturierte Verkabelung vorhanden, jedoch wurde jeder Raum mit einer zentralen Steuerleitung und Stromzuleitung angefahren und im Raum verteilt.
Mit dem ausführenden Elektrobetrieb des Bauträgers wurden die nötigen Änderungen abgesprochen. Wir sind die Vorbereitungen der Steuerleitungsverdrahtungen an den Klemstellen in den einzelnen Räumen mit dem Elektriker durchgegangen. Zur Anbindung der Taster, Bewegungsmelder, Temperatursensoren, Fensterkontakte und Rauchmelder sollten je Raum in der vorhandenen Unterputzdose alle Sensorleitungen zusammengeführt und auf die zentrale Steuerleitung aufgelegt werden. Wir hatten darauf hingewiesen, dass bei diesen Tätigkeiten sorgfältig gearbeitet und sauber dokumentiert werden muss. Klemmstellen mit dieser Vielzahl an Zusammenführungen bergen ein hohes Fehlerpotenzial. Jede Klemmstelle ist eine Schwachstelle. Man kann Fehler bei der Verdrahtung machen, der Dokumentation und Klemmstellen können nicht richtig kontaktieren. Daher ist eine strukturierte Verkabelung mit Vorplanung und Kabelliste keine Schikane für den Elektriker, sondern eine zwingende Maßnahme, um Fehler zu vermeiden. Kurz vor Einzugstermin konnten wir mit dem Einbau der LOXONE Komponenten, der Endmontage der Taster und Sensoren beginnen. Und es kam, wie es kommen musste. Die Dokumentation und die Verdrahtung waren fehlerhaft. In zwei Nachtaktionen mussten wir die Fehlerstellen finden und korrigieren. Am Ende konnte der Bauherr zum geplanten Termin einziehen.
Dieses Projekt zeigt, dass eine frühe und detaillierte Vorplanung mit Dokumentation elementar wichtig ist. Natürlich ist das Aufwand und verursacht im Vorfeld auch Kosten. Diesen Aufwand lassen andere Anbieter gerne weg. Dann wird die Verkabelungsplanung im Kopf gemacht und wenn nebenbei Zeit ist, werden ein paar Notizen handschriftlich festgehalten. Im Endeffekt zahlt man später immer drauf, ärgert sich und bekommt zeitliche Probleme.